Fremdwelt: Montagsfrage (21)

Beim Surfen auf diversen Blogs findet man immer wieder interessante Dinge. Mich interessiert es beispielsweise, Fragen zu beantworten – und auch die Antworten Anderer zu lesen. Ein Blog, auf dem eine „Montagsfrage“ gestellt wird, habe ich unlängst entdeckt: „Buchfresserchen“ nennt sich das Ding, dessen Startseite hier zu finden ist. Ich werde versuchen, die Montagsfrage regelmäßig zu beantworten.


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Was haltet ihr von Büchern, die auf Filmen basieren, also die erst nach dem Film geschrieben worden sind?

Interessant – normalerweise wird ja immer die umgekehrte Frage gestellt, also was man von der Buchverfilmung hält. In diesem Fall musste ich erst einmal nachdenken, ob mir überhaupt solche Bücher einfallen, die ich gelesen habe. Und ich muss zugeben, dass ich mich spontan nur bei zweien erinnern kann, ob sie gut waren. Dazu kommen noch zwei, die auf einer Serie basieren, wo ich ebenfalls noch weiß, wie sie waren.

Fangen wir bei den „Film-Büchern“ an. Eines davon war das Buch zu „Der Soldat James Ryan“, ist mindestens 15 Jahre her, dass ich das gelesen habe. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, bin mir nicht mal sicher, ob ich es überhaupt beendet habe. Insgesamt war es grottenschlecht, fürchte ich. Etwas anders war es bei „Der Club der toten Dichter“, wo ich gar nicht wusste, dass der gleichnamige Film das Original ist. Jedenfalls kannte ich das Buch zuerst und war damals recht angetan davon. Das hat sich grundlegend geändert, nachdem ich den grandiosen Film gesehen hatte. Danach habe ich das Buch noch ein- oder zweimal gelesen und nicht mehr verstanden, was ich jemals daran gefunden habe (hier habe ich übrigens eine Rezension dazu gebloggt, in der ich deutlich mache, was ich vom Roman halte). Bei anderen Büchern zu Filmen, die ich gelesen habe, habe ich keine negative Erinnerung, was nichts heißen muss, aber zumindest kann man davon ausgehen, dass sie mir halbwegs gefallen haben. Das waren die Bücher zu „Alien“, „12 Monkeys“ und „Star Wars“.

An Büchern zu Serien habe ich lediglich zwei Romane, die auf der völlig unterbewerteten Serie „Earth 2“ basieren, gelesen. Beide katastrophal schlecht, hier und hier gibt es dazu Rezensionen.

Die Antwort (und eine kurze Vermutung meinerseits):

Meine Erfahrung legt nahe, dass von Büchern, die auf Filmen basieren nicht viel zu halten ist. Für mich liegt das primär daran, dass man automatisch erwartet, dass ein Buch tiefergehende Informationen bieten würde, als ein Film. Die Romane zum Film, die ich kenne, beschränken sich auf bloße Nacherzählungen der Filmhandlung und sind meines Erachtens praktisch wertlos. Auch, weil ihnen naturgemäß die optischen und akustischen Momente sowie die eventuell vorhandene schauspielerische Leistung fehlen, die einen Film eben auch ausmachen. Nur die Bilder zu beschreiben und keine Atmosphäre zu schaffen – für mich ist das einfach viel zu wenig.