FremdWelt: Die 5 BESTEN am DONNERSTAG

Seit langem freue ich mich jede Woche auf „Die 5 BESTEN am DONNERSTAG“ von Gina (Passion of Arts). Und natürlich auf die entsprechenden Beiträge auf Blogs, denen ich folge. Mit Anfang 2023 habe ich mich entschlossen, auch mitzumachen. Ob und wie regelmäßig ich es schaffe, wird sich weisen – ich bin jedenfalls wild entschlossen!


Die 5 BESTEN: Abenteuerfilme

Nachdem ich die 5 BESTEN vergangene Woche auslassen musste – Filme zum Thema Religion sind so gar nicht mein Metier – bin ich diesmal wieder voll dabei. Gina fragt uns aktuell nach Abenteuerfilmen und damit nach einem Genre, das vor allem in jungen Jahren eines meiner Liebsten war. Es gibt aber durchaus aktuellere Vertreter dieser Spezies die brauchbar sind, entsprechend habe ich versucht, meine Liste zu einer Reise durch die Filmjahrzehnte zu machen. Naja, fast, die 1980er mussten einfach doppelt rein. Hier sind sie also, die meiner Meinung nach fünf besten und größten Abenteuer aller Zeiten:

  • Jäger des verlorenen Schatzes (USA, 1981)
  • Cast Away – Verschollen (USA, 2000)
  • Die Goonies (USA, 1985)
  • Sieben Jahre in Tibet (USA, 1997)
  • The Revenant – Der Rückkehrer (USA, 2015)

Jäger des verlorenen Schatzes

„Raiders of the Lost Ark“, USA, 1981

Ich hätte hier wohl jeden der ersten drei „Indiana Jones“-Filme nennen können – mein Favorit ist ja übrigens „Der letzte Kreuzzug“ (1989). Letztlich habe ich mich aber doch für Teil 1 entschieden, einfach, weil das einerseits die Initialzündung für eines der wichtigsten Franchises der Hollywood-Geschichte war, andererseits jener Film, der frischen Wind in das damals doch eher verstaubte, gern auch bierernste, Abenteuer-Genre brachte, gleichzeitig aber doch deutlich näher an dessen Wurzeln war, als die Nachfolger. Und: Harrison Ford ist einfach großartig, sowohl hier als auch in seiner recht identischen, zeitgenössischen Rolle als Han Solo in „Star Wars“. Aber, nicht falsch verstehen: Eigentlich gehören sowohl „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (1984) als auch „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ auf diese Liste. Aber das wäre irgendwie merkwürdig, daher erwähne ich sie „nur“ hier im Text.

Wo man „Jäger des verlorenen Schatzes“ sehen kann, steht u. a. hier.


Cast Away – Verschollen

„Cast Away“, USA, 2000

Die berühmt-berüchtigte einsame Insel ist wohl eines der ältesten Abenteuer-Motive überhaupt. Und so ist auch das Vorbild für „Cast Away“ völlig klar: Robinson Crusoe, die Geschichte vom Sohn aus gutem Hause, der auszog um ein Abenteuer zu erleben und dann viele Jahre allein auf einer zwar paradiesisch anmutenden, aber doch alles andere als gemütlichen Insel zubringen musste. Diese klassische Geschichte wurde schon oft verfilmt – und so eben auch im Jahre 2000 mit Superstar Tom Hanks. Regisseur Robert Zemeckis machte es aber anders: Er holte den Plot aus dem 17. Jahrhundert des Originals in die Jetztzeit. Und das so raffiniert und gut, dass es nach wie vor eine wahre Freude ist, sich diesen Film anzusehen. Dass der große Tom Hanks hier eine seiner besten Leistungen überhaupt abruft, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

Wo man „Cast Away – Verschollen“ sehen kann, steht u. a. hier.


Die Goonies

„The Goonies“, USA, 1985

Der Erfolg von „Indiana Jones“ hatte Anfang der 1980er gezeigt, dass man mit Abenteuerfilmen richtig viel Kohle machen konnte. Und: Der Held mit der Peitsche war auch oder gerade bei einem sehr jungen Publikum unglaublich beliebt – sehr zum Schrecken vieler Eltern, wurde der flotte Humor doch von Nazis, Schießereien und teils durchaus brutaler Gewalt flankiert. Freilich wollte und musste man dennoch auch die jungen Zuseher:innen bedienen. Das tat man in Form eines Films, der zwar auf eine deutlich jüngere Zielgruppe zugeschnitten war, aber dennoch durch und durch den Spirit des großen Vorbildes atmete (oder es zumindest versuchte): „Die Goonies“, in dem eine kleine Gruppe von Heranwachsenden auf die Suche nach einem sagenumwobenen Piratenschatz geht und dabei allerlei Abenteuer erlebt.

Die Parallelen zu „Indiana Jones“ kommen übrigens nicht von ungefähr: „Die Goonies“ entstand unter der Regie des großartigen Richard Donner, die Idee für Story und Drehbuch kam allerdings von Steven Spielberg. Mit am Start war übrigens auch Ke Huy Quan, der 1984, also nur ein Jahr zuvor, in „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ als kindlicher Sidekick „Shorty“ eine für Erwachsene eher anstrengende Rolle gespielt hatte. Anmerkung am Rande: Nach „Die Goonies“ verschwand Quan fast völlig von der Bildfläche, bis er 2022 in „Everything Everywhere All At Once“ triumphal zurückkehrte und sich den Oscar als bester Nebendarsteller sichern konnte. Eine unglaubliche Geschichte.

Wo man „Die Goonies“ sehen kann, steht u. a. hier.


Sieben Jahre in Tibet

„Seven Years in Tibet“, USA, 1997

Ein Film, der auf wahren Begebenheiten basiert – und den ich dennoch in die Kategorie „Abenteuer“ einordnen würde; das hat er im Übrigen mit „The Revenant“ (siehe unten) gemein. Wobei man wohl auch dazu sagen sollte, dass Regisseur Jean-Jacques Annaud den 2006 verstorbenen Heinrich Harrer in mancherlei Hinsicht ein wenig zu positiv darstellt: Er blendet dessen ursprünglich durchaus vorhandene NS-Verstrickungen nicht nur aus, sondern verleiht ihm gar eine kritische Distanz zum Regime, die der echte Harrer erst deutlich später entwickeln sollte.

Unabhängig davon ist „Sieben Jahre in Tibet“ ein großartiger, sehr sensibler und letzten Endes einfach stark inszeniertes Abenteuer-Drama, das zeigt, das es selbst zur dunkelsten Zeit unserer Geschichte Menschlichkeit zu finden gab – wenn auch am anderen Ende der Welt. Angemerkt sei auch noch, dass dieser Film eine der besten Leistungen von Brad Pitt darstellt, das aber nur am Rande. Er und Regisseur Annaud wurden für ihre Mitwirkung an „Sieben Jahre in Tibet“ übrigens mit einem Einreiseverbot in die Volksrepublik China belegt – was letztlich tatsächlich für den Film spricht.

Wo man „Sieben Jahre in Tibet“ sehen kann, steht u. a. hier.


The Revenant – Der Rückkehrer

„The Revenant“, USA, 2015

Wer hätte gedacht, dass sich Leonardo DiCaprio nach seiner Fahrt auf der „Titanic“ (1997) jemals als ernsthafter Schauspieler würde etablieren können? Ich für meinen Teil hätte jedenfalls nicht darauf gesetzt, dass wir den Mann später in so unterschiedlichen Rollen wie er sie in „Departed – Unter Feinden“ (2006), „Shutter Island“ (2010), „Inception“ (2010), „J. Edgar“ (2011), „The Wolf of Wall Street“ (2013) oder eben „The Revenant – Der Rückkehrer“ spielt, sehen würden. Letzterer ist zu ungefähr gleichen Teilen Western, Thriller und Abenteuerfilm, passt meines Erachtens daher ganz gut zu unserem Thema, auch wenn er aufgrund seiner außerordentlichen Ernsthaftigkeit ein wenig aus dem Rahmen fällt. Aber: Bei keinem anderen der von mir genannten Filme fühlt man sich als Zuseher:in dermaßen unwohl, bei keinem davon möchte man so ungern mit dem Protagonisten tauschen. Dass unser Leo dafür nach so vielen Nominierungen und Jahren des Wartens endlich seinen Oscar bekommen hat, ist nicht nur recht und billig – sondern auch sehr verdient, meiner Meinung nach.

Wo man „The Revenant – Der Rückkehrer“ sehen kann, steht u. a. hier.


Honorable Mentions:

  • Der Flug des Phönix (USA, 1965)
  • King Kong und die weiße Frau (USA, 1933)
  • Pesthauch des Dschungels (Frankreich/Mexiko, 1956)
  • Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (USA, 1984)
  • Quartermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige (USA, 1985)

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